Winterzeit, Erkältungszeit! Beinahe jeder Erwachsene wird mindestens einmal im Jahr von einem der rund 200 Erkältungsviren befallen. Kinder unter einem Jahr erkälten sich sogar noch wesentlich öfter. Was also tun, wenn man sich erkältet hat?

Erkältungstees sind ein gutes und altbewährtes Mittel gegen die verschiedenen Symptome einer Erkältung. Die einzelnen Erkältungstees sind meistens speziell auf die einzelnen Symptome abgestimmt. Es gibt sie gegen Hals- und Gliederschmerzen, gegen fieberhafte Erkältungen, festsitzenden Schleim oder Reizhusten. Darüber hinaus versorgen alle Erkältungstees den Körper mit der notwendigen Flüssigkeit, da der Bedarf während einer Erkältung durch Fieber, Durchfall oder Erbrechen stark erhöht ist. Bei den meisten Teemischungen wird empfohlen, 3 bis 5 Tassen über den Tag verteilt zu trinken. Für Kinder gibt es spezielle Kinderteees. Hier sollte besonders darauf geachtet werden, dass die Teemischungen für Kinder zuckerfrei sind, da sonst Kariesbefall droht. Wer nicht auf fertig gemischte Teespezialitäten zurückgreifen möchte, kann sich auch aus verschiedenen Kräutern seinen eigenen Erkältungstee in der Apotheke zusammenmischen lassen. Die in der Apotheke verwendeten Kräuter besitzen Arzneimittelqualität, die auf eine möglichst gute Heilwirkung hin gezüchtet werden, im Gegensatz zu Kräutern in Lebensmittelqualität, bei der der Geschmack im Vordergrund steht.

Erkältungsbäder können ebenfalls sehr wohltuend bei einer Erkältung sein. Das warme Bad lockert die Muskeln und entspannt den Körper, allerdings sollte man nur ein Erkältungsbad nehmen, wenn man kein Fieber hat. Das Badewasser  sollte zwischen 38 und 40°C warm sein, da kältere oder wärmere Temperaturen den Kreislauf zu stark beanspruchen, der durch die Erkältung schon  angegriffen sein kann. Die Badedauer sollte daher auch  20 Minuten nicht überschreiten. Die in Erkältungsbädern enthaltenen ätherischen Öle werden über die Haut aufgenommen und gelangen so ins Blut. Auch Stunden nach dem Bad sind noch Effekte festzustellen, beispielsweise auf die Bronchien . Zusätze wie Thymianöl oder Eukalyptusöl wirken wohltuend entkrampfend und schleimlösend. In manchen Rezepturen ist auch Menthol enthalten. Das spricht zwar unsere Kälterezeptoren an, macht aber die verstopfte Nase sofort frei und ist daher in geringen Mengen sinnvoll. Vielen Erkältungsbädern  sind auch noch Kiefern- oder Fichtennadelöl, einigen ist ein Zitrusaroma beigemischt. Erkältungsbäder enthalten Emulgatoren, die das ätherische Öl im Wasser verteilen – daher sind allergische Reaktionen äußerst selten. Anders sieht es aus, wenn man einfach ein paar Tropfen ätherisches Öl in das Badewasser hineintropft: Dieses Öl schwimmt oben auf dem Wasser und kann die Haut reizen. Auch Bäder, die Kampfer in höheren Dosierungen enthalten, können bei empfindlicher Haut Reizungen auslösen. Kinder unter 6 Jahren sollten auf keinen Fall ein Erkältungsbad mit Kampfer nehmen, da er bei Kindern zu Verengungen der Atemwege führen kann. Durch die wohltuende Wärme des Bades wird man entspannt und gelöst und hat das Gefühl, etwas Gutes für sich und den Körper getan zu haben.  Nach dem Erkältungsbad sollte man sich gut und gründlich abtrocknen und anschließend warm eingepackt ins Bett gehen. Dort hilft die Wärme des Bettes ebenfalls gegen die Erkältung.

Wir mischen gerne Ihren individuellen Kräutertee und beraten Sie in allen Erkältungsfragen 

Daniela Orgel-Apfelknab im Namen des Janus Apothekenteams

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