Sodbrennen ist gekennzeichnet durch Brennen oder Schmerzen in der Speiseröhre.

Verschiedene Ursachen sind dafür verantwortlich. Sehr oft ist die Magensäureproduktion erhöht, die Speiseröhrenperistaltik zu schwach oder der unterste Speiseröhrenmuskel kann den oberen Magenausgang nicht optimal verschließen. Dies bewirkt, dass saurer Magensaft in die Speiseröhre aufsteigt und dort eine Entzündung mit den typischen Beschwerden auslöst.

Verantwortlich für das Auftreten dieses sogenannten Refluxes ist häufig zu viel, zu fettes und zu stark gewürztes Essen. Kaffee, Alkohol und Rauchen sind weitere Faktoren, aber auch Stress. Wir nehmen uns nicht mehr die Zeit fürs Essen, schlingen schnell sogenanntes Fast Food hinunter und sind dann überrascht, wenn wir sauer Aufstoßen und die Speiseröhre brennt. In jedem Fall ist schnelle Hilfe gefragt.

Sehr gut geeignet sind hierfür die sogenannten Antazida. Das sind schwache Basen oder Salze, die überschüssige Magensäure abpuffern können. 1-2 Stunden nach dem Essen und eventuell vor dem Zubettgehen eingenommen, bringen sie rasche Linderung, wirken aber nur kurzfristig.

Wenn sie lieber zuerst pflanzliche Wirkstoffe versuchen möchten, stehen ihnen unter anderen Kamille, Pfefferminze, Käsepappel, Melisse und Algen zur Verfügung. Präparate mit diesen Pflanzen, welche die gereizten Schleimhäute bestens beruhigen, gibt es in Form von Tees oder Tropfen. Auch Schüßler Salze sowie Hömöopathika als Komplex- oder Einzelmittel sind oftmals gute Alternativen.

Eine andere Gruppe von Arzneimittel gegen Sodbrennen dient dazu, einen Schleimhautschutz aufzubauen. Bei diesen Medikamenten ist wichtig, dass sie 4 x täglich eingenommen werden, und zwar unmittelbar nach den Hauptmahlzeiten und vor dem Schlafengehen.

Einige dieser Mittel können auch bei Kindern, Jugendlichen und Schwangeren angewendet werden.

Bei stärkeren, längeranhaltenden Beschwerden haben sich  Medikamente wie H2- Blocker und Protonenpumpenhemmer bewährt. Sie unterdrücken die Säureproduktion und verhindern so säurebedingte Schleimhautschäden. Sie sind aber nur für Erwachsene ab 16 Jahren geeignet und sollten nicht länger als 14 Tage verwendet werden. Bleiben die Beschwerden bestehen, ist unbedingt ein Arzt zu konsultieren.

Ein Refluxproblem muss nicht immer gleich zu Sodbrennen führen. Leichte Formen äußern sich auch durch Halskratzen, Heiserkeit und Reizhusten. Wenn sie also immer wieder unter derartigen Beschwerden leiden, sollten sie deren Ursache von einem Arzt abklären lassen.

Egal für welches Medikament gegen Sodbrennen Sie sich entscheiden, beherzigen Sie auch folgenden Rat: Ändern sie ihren Lebensstil.

Essen Sie fettarme Nahrung, vermeiden Sie Gebackenes, zu stark Gewürztes oder zu Süßes. Besser sind mehrere kleinere Mahlzeiten und keine Spätmahlzeiten (nach 18Uhr).

Meiden Sie Kaffee, Rauchen und Alkohol.

Tragen Sie bequeme Kleidung, ohne Druck auf den Bauchraum.

Schlafen Sie mit erhöhtem Kopf, um Refluxbeschwerden im Liegen zu vermeiden.

Bauen Sie Stress ab durch regelmäßige körperliche Bewegung, erlernen Sie Entspannungstechniken.

Wenn Sie noch Fragen haben, stehen wir Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Für Ihre Janus Apotheke

Dr. Sabine Resch-Diethart

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