Eine der häufigsten chronischen Hauterkrankungen ist die Neurodermitis, oft auch als atopisches Ekzem bezeichnet. Sie betrifft in Österreich nahezu jedes fünfte Kind. Die Neurodermitis ist eine vererbbare Erkrankung, deren Ursachen jedoch noch nicht vollständig erforscht sind. Charakteristisch sind eine sehr trockene Haut und stark juckende Ekzeme an Ellen- und Kniebeugen, am Hals, an den Händen und im Gesicht. Manchmal wird Neurodermitis von anderen Erkrankungen des atopischen Formenkreises (wie Heuschnupfen und allergischem Asthma) begleitet. Bei zirka dreißig Prozent der Betroffenen heilt die Erkrankung nach dem Kindesalter ab, sie kann aber auch erstmals im Erwachsenenalter auftreten.

Wenn Verdacht auf Neurodermitis besteht, sollte man unbedingt den Hautarzt oder Kinderarzt aufsuchen. In den meisten Fällen werden zum Abheilen der Ekzeme Cortison haltige Salben verwendet, die gut wirksam sind und, richtig angewendet, nur wenige Nebenwirkungen haben. Auch juckreizstillende Medikamente kommen zum Einsatz.

Ansonsten kann man selbst einiges tun, um die Erkrankung in Schach zu halten:

+ Regelmäßige Pflege der Haut ist das Allerwichtigste: Neurodermitis- Pflegeprodukte aus der Apotheke enthalten wertvolle Öle, die die Hautbarriere stärken können, sowie Harnstoff, der die Feuchtigkeit in der Haut erhält, und juckreizstillende Wirkstoffe.

+ Neurodermitiker sollten nur kurz und mit nicht zu heißem Wasser duschen oder baden. Es sollten rückfettende Produkte oder medizinische Ölbäder aus der Apotheke verwendet werden. Wichtig ist die sofortige Hautpflege nach dem Baden. Die Haut niemals trockenreiben, sondern nur abtupfen.

+ Manche Nahrungsmittel (z.B. Zirusfrüchte) sowie Kontakt mit Allergenen (z.B. Tierhaare, Waschmittel) sowie starker Stress können Neurodermitisschübe auslösen.

+ Sonne und UV- Bestrahlungen können hilfreich sein, werden aber nicht immer vertragen.

+ Weiche Baumwollkleidung tragen, keine Schafwolle!

+ So schwer es oft ist: Bitte nicht kratzen! Bei Kindern die Fingernägel kurz schneiden.

+ Bei Verschlechterung der Symptome immer den Arzt aufsuchen!

Ich hoffe, Ihnen mit meinen Tipps hilfreich gewesen zu sein!

Ihre Eva Aichholzer, PKA in der Janusapotheke

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